Der Drachenbaum: Das botanische Wahrzeichen der Kanarischen Inseln

Das botanische Wahrzeichen der Kanarischen Inseln ist der Drachenbaum. Auf Gran Canaria ragen teils Jahrhunderte-alte Dracaena dragos in den Himmel. Ihr genaues Alter verraten Sie jedoch nicht, denn der Drago hat keine Jahresringe zum Nachzählen. Grund: Er ist kein Baum, sondern ein Liliengewächs.
Der Drachenbaum besitzt viele außergewöhnliche Eigenschaften. Er blüht, wann er will und äußerst selten. Er blutet rotes Harz, wenn man ihn anritzt. Und schneidet man einen seiner Zweige ab, wachsen zwei an derselben Stelle nach.
In esoterischen Kreisen erfreut sich der Drachenbaum großer Beliebtheit. Für eine „Drachenblut-Räucherung“ wird das Harz des Baumes zu einem roten Pulver zermahlen und angezündet. Dieser “Atem des Drachens” hilft angeblich gegen böse Geister, Dämonen und negative Energien. Das rote Pulver mit Weihrauch mischen, anzünden und einatmen hilft angeblich in der Liebe.
Schon im Mittelalter nutzte man das Drago-Pulver als Holzschutz- und Färbemittel sowie als Medikament für innere und äußere Beschwerden. Das Wissen darum hatten die Spanier von den Ureinwohnern der Kanaren, die mit Dragoblut Knochenbrüche heilten und ihre Toten mumifizierten.
Das magische Harz wurde bis ins 19. Jahrhundert auch als Zusatz für Zahncremes verwendet. Heute ist der Drachenbaum auch als Zimmerpflanze gefragt, da er die Luft um bis zu 70 Prozent von Schadstoffen reinigt. Zudem erhöht er die Lebensenergie Chi in geschlossenen Räumen und wirkt energetisierend und belebend. Der Drachenbaum gehört zu den Erde-Pflanzen. Diese stärken das Chi, regen es an und sorgen für Ausgeglichenheit.

Drachenbaum aus dem Jahre 1718 in Galdar
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